Gestern erschien im Deutschen Ärzteblatt dieser hoffnungsvolle Artikel:
Heidelberg – Dank der multidisziplinären Versorgung überleben heute neun von zehn Frauen ihren Brustkrebs um zehn Jahre. Dies geht aus einer prospektiven Studie in Breast (2012: doi: 10.1016/j.breast.2012.01.009) hervor.
Das Mammakarzinom wird schon lange nicht mehr allein chirurgisch behandelt. Das Ausmaß der Operation konnte sogar schrittweise zurückgeführt werden. Viele Frauen werden heute brusterhaltend operiert. Dass ihre Überlebenschancen dennoch gestiegen sind, wird nicht allein der früheren Diagnose zugeschrieben.
Einen wesentlichen Anteil hat die adjuvante Chemo- und Hormontherapie sowie die begleitende Strahlentherapie. Inzwischen haben mehr als 200 Kliniken in Deutschland sogenannte Brustzentren für eine multidisziplinäre Therapie eingerichtet und von der Deutschen Gesellschaft für Senologie zertifizieren lassen.
In einer prospektiven Kohorte von 2970 Frauen mit invasivem Mammakarzinom (davon allerdings nur 49 mit Fernmetastasen bei der Diagnose) betrug das Gesamtüberleben nach 10 Jahren 86 Prozent, in einer altersadjustierten Analyse waren es sogar 89,8 Prozent, wie die Gruppe um Privatdozent Jörg Heil vom Universitätsklinikum Heidelberg mitteilt. Insgesamt 81,2 Prozent der Patientinnen waren weiterhin ohne Fernmetastasen, was Voraussetzung für ein Langzeitüberleben ist. Das krankheitsfreie Überleben betrug 79,8 Prozent.
Die Ergebnisse bestätigen (und übertreffen) die Erfahrungen früherer Studien. Eine Auswertung deutscher Krebsregister durch das Robert-Koch-Institut hatte 2010 ein 5-Jahresüberleben von 79,6 Prozent ermittelt. In einer aktuellen Arbeit des Deutschen Krebsforschungszentrums waren es 84 Prozent. Das US-National Cancer Institute ermittelte jüngst eine Rate von 89 Prozent. Die Versorgung von Brustkebspatientinnen dürfte in Deutschland damit international im Spitzenfeld liegen. © rme/aerzteblatt.de
liebe masca, danke dir für den so hoffnungsfrohen bericht. ich bin derzeit in einer phase, in der ich kaum über den krebs nachdenken will, ging dir das nach 2 jahren auch so?
liebe grüße, katerwolf
huch, wo ist denn mein kommentar eben hin *grübel* also nochmal: danke dir von herzen für diesen positiven bericht, der hoffen lässt!
alles liebe, katerwolf
Hallo liebe Katerwolf,
deine Kommentare waren im Moderations-Fach 😀 keine Angst! 😀
Ich hatte in den 5 Jahren immer wieder mal Phasen, in denen ich nicht über den Krebs nachdenken wollte. nur das Wollen war eine Sache, das Können eine andere. Das nicht darüber nachdenken können gelang mir nur selten, ich hatte oft immer wieder Angst-Phasen. Manchmal auch heftig. Und realtiv konstant war der Frust darüber, was uns der Krebs in unserer Lebensplanung „angetan“ hat. Die Kinderlosigkeit … 😦 Das Vergessen ging nur sehr schwer. Auch heute ist es noch schwer, nicht mehr über den Krebs nachzudenken, aber es frustriert mich nicht mehr (oder nicht mehr so oft und nicht mehr so heftig). Und ganz vergessen geht eh nicht, immer wieder begegnet man ihm, erst kürzlich hat es mehrere Internet-Bekanntschaften (nicht über meinen Blog) getroffen, zwei davon Brustkrebs, eine davon ziemlich arg 😦 Letzerer kann ich diesen Artikel (derzeit?) leider nicht zeigen, es wäre nicht passend… 😦
Alles Liebe
Masca